Lindenturm

Die Geschichte des Lindenturms

Lindenturm Panorama  <bitte anklicken

© Stadt Langenzenn

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Erbaut wurde der Lindenturm wahrscheinlich im 12. Jahrhundert. Aufgrund des romanischen Baustils des Fundamentes könnte aber auch ein noch früherer Zeitpunkt möglich sein. Seinen Namen bekam der Turm deshalb, weil man annimmt, dass an dieser exponierten Stelle ursprünglich ein Gebäude als Sitz derer von Seckendorf stand. Und die Seckendorf hatten in ihrem Wappen eben einen Lindenzweig. Irgendwann später wurde dieses Gebäude in die Stadtbefestigung einbezogen und diente um 1350 als Wachturm im südlichen Bereich der Stadtmauer. Aufgrund der topografischen Lage befand sich vor dem Turm nur ein Trockengraben, wobei im nördlichen Teil dieser Graben mit Wasser gefüllt war. Mit dem 1371 urkundlich erwähnten Turmhaus („Veste zu Zenn“) dürfte nicht der Lindenturm gemeint sein, denn nachweislich befand sich dies in Obernzenn. 1388 wurde der Lindenturm – wie viele Teile der Stadtbefestigung auch – durch den Angriff der Nürnberger beschädigt. Wieder aufgebaut dürfte er um 1400 worden sein.

Aquarellzeichnung des Lindenturms um 1880

Wie auf der obigen Aquarellzeichnung zu erkennen, wurde der Turm irgendwann nach 1710 zum Teil abgetragen und mit kantigen Mauern wieder aufgebaut. Über den genauen Zeitpunkt und die Ursache dieser Veränderung ist nichts bekannt. Auffällig auf dieser Zeichnung sind die Risse. Sollen sie auf die Baufälligkeit des Gebäudes hinweisen? Denn 1889 wurde der Turm dann bis auf die Höhe der Stadtmauer abgetragen.

Sein heutiges Aussehen bekam der Lindenturm erst 1954 verliehen. Anlässlich der 1000-Jahr-Feier Langenzenns 1954 errichtete man ihn wieder zylinderförmig auf eine Höhe von 17 Metern. Dabei entstanden auch der nicht originale Steintreppenaufgang und der davorstehende Stützpfeiler.

Der Lindenturm nach seinem Wiederaufbau 1954

So sieht der Lindenturm heute aus